top of page

"Sommer vorbei - SPF bleibt”

Aktualisiert: 15. Nov. 2023



Die Geschichte des Sonnenschutzes reicht bis zu den alten Ägyptern und Griechen zurück, die Reiskleie, Jasmin und Lupine nutzten, um die Wirkung der Sonne auf ihre Haut zu blockieren. Moderne Tests bestätigen die Wirksamkeit dieser natürlichen Inhaltsstoffe. Erst 1962 wurde dann der Sonnenschutzfaktor als Creme eingeführt. Lese hier, was der Unterschied zwischen UV-A und B ist, welche Arten von Sonnenschutzfilter es gibt und wie du dich richtig vor der Sonne schützen kannst.


Was es mit der SPF-Bewertung auf sich hat, warum du im Winter auch Sonnenschutz verwenden solltest, welche Eigenschaften ein perfekter Sonnenschutz haben sollte und warum nicht alle gleich wirksam sind, was der Unterschied zwischen UV-A und B ist, welche Arten von Sonnenschutzfilter es gibt und wie du dich richtig vor der Sonne schützen kannst... Die Antworten auf diese Fragen liest du hier.


SPF / LSF

Ein Sonnenschutzmittel wird normalerweise durch den Sonnenschutzfaktor (SPF für "sun protection factor" oder LSF für "Lichtschutzfaktor") bewertet. Dieser Faktor gibt an, wie gut das Mittel verhindern kann, dass deine Haut durch Sonnenlicht gerötet wird. Der SPF bezieht sich auf die Menge von 2 mg/cm2 Sonnenschutzmittel (standardisierte Menge), und zeigt, um wie viele Male die Anwendung dieser Menge die Entstehung von Sonnenbrand im Vergleich zur ungeschützten Haut verzögert.

SPF ist auch als Maß dafür bekannt, wie viel mehr Sonneneinstrahlung erforderlich ist, um einen Sonnenbrand zu erleiden. Beispielsweise bedeutet ein SPF 30, dass die Haut etwa 30-mal länger in der Sonne bleiben kann, ohne Sonnenbrand zu bekommen, als ohne Sonnenschutzmittel. Sonnenschutzmittel werden nach LSF klassifiziert, der in Europa bis 50 erreichen kann, und mindestens 30 sein sollte.



UV-A, UV-B?

Wiederholte UV-Strahlung führt zu Hautveränderungen und beschleunigt die Hautalterung.

Wir sind täglich von UV-A und UV-B Strahlen umgeben. Diese haben tiefgreifende Auswirkungen auf unsere Haut. Durch wiederholte und übermäßige UV-Strahlung kommt es zu Hautveränderungen, die dem natürlichen Alterungsprozess ähneln, jedoch in beschleunigter Form auftreten, bekannt als Photoaging.


Die Wirkung von UVB- und UVA-Strahlen ähnelt sich in ihren Auswirkungen. Sie induzieren Entzündungen und nachfolgende Immunsuppression in der Haut. Obwohl UV-A Strahlen weniger Energie haben, dringen sie tiefer in die Haut ein und erzeugen freie Radikale, die den Alterungsprozess vorantreiben. Die bisherige Annahme, dass UV-A weniger gefährlich sei, wurde widerlegt.


UV-B und UV-A-Strahlen rufen ähnliche Mechanismen hervor:

  • Sie verursachen DNA-Schäden.

  • Sie führen zum Zelltod wichtiger Immunzellen, die Teil unserer Hautbarriere sind.

  • Sie lösen entzündliche Prozesse in der Haut aus.

  • Sie stimulieren den Abbau von Kollagen, Elastin und Glykoproteinen, was zu Verlust der Elastizität und Faltenbildung führt

  • UV-Exposition verschärft den natürlichen Hautalterungsprozess

  • Sie stimulieren sogenannte "Zombie-Zellen" = seneszente Zellen, die mit Krankheiten und altersbedingten Prozessen in Verbindung stehen


Dies macht deutlich, wie wichtig ein effektiver Sonnenschutz ist. Nicht nur aus ästhetischen Gründen, sondern vor allem auch für die langfristige Gesundheit unserer Haut. Ein hochwertiger Sonnenschutz schützt sowohl vor UV-B- als auch vor UV-A-Strahlen. Die meisten Sonnenschutzmittel sind als "breitbandig" gekennzeichnet, was bedeutet, dass sie Schutz vor beiden Strahlenarten bieten. Dies ist entscheidend, um sowohl akute Schäden wie Sonnenbrand als auch langfristige Schäden wie vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs zu verhindern.



Organische vs. Anorganische Filter

In Sonnenschutzmitteln finden sich UV-Filter, die üblicherweise aus synthetischen organischen oder anorganischen Molekülen bestehen. Diese Moleküle haben je nach ihrer chemischen Struktur die Fähigkeit, UV-Strahlen zu absorbieren, zu reflektieren oder zu streuen. Es ist entscheidend, dass diese kosmetischen Formulierungen wirksam aber nicht toxisch für menschliche Hautzellen sind und dass sie keinen negativen Einfluss auf die Umwelt haben .


Der perfekte Sonnenschutz

Die Wirksamkeit eines Sonnenschutzmittels hängt vom Licht- oder Sonnenschutzfaktor (LSF oder SPF) ab. Ein perfekter Sonnenschutz sollte die Fähigkeit besitzen, die Menge der UV-Strahlen zu verringern, die die Haut erreichen, und eine Technologie verwenden, die oxidative Belastung durch UV-Strahlen reduziert. Er sollte eine breite Palette von UV-Strahlen absorbieren, chemisch stabil und leicht auf die Haut aufzutragen sein, ohne durch Wasser oder Schweiß entfernt zu werden. Ein wirksamer Sonnenschutz sollte auch bei niedriger Konzentration eine lang anhaltende Wirkung haben und keine Reizungen, Sensibilisierungen oder Toxizität für die Haut verursachen.


Sonnenschutz auch im Winter?

Bitte, ja! Sonnenschutz ist das wirksamste Anti-Aging-Produkt! Das Auftragen von Sonnenschutz nach der üblichen Hautpflege sollte das ganze Jahr zu einer täglichen Pflegeroutine gehören.

Gerade in den Wintermonaten, wo auch öfter Treatments mit stärkerer Wirkung (wie z.B. Laserbehandlungen, Microneedling oder stärkere Fruchtsäure) durchgeführt werden, ist guter Sonnenschutz sehr wichtig. Auch wenn man auf eine aktive Hautpflege mit intelligenten Formulierungen umsteigt, zu denen Wirkstoffe wie Retinol, AHA und BHA gehören, ist der Sonnenschutz ein unentbehrlicher Begleiter, der die Pflege Routine abschließt.



From now on, SPF should be your new BFF!




Quellen:

- " Sunscreen: a brief walk through history", Madeeha Drissi, Emily Car, Chad Housewright , National Library of Medicine, 2022

- " Photoaging: UV radiation-induced inflammation and immunosuppression accelerate the aging process in the skin", Antero Salminen, Kai Kaarniranta, Anu Kauppinen, National Library of Medicine, Juni 2022

- " Keratinocyte death by ferroptosis initiates skin inflammation after UVB exposure" Kavita Vats, Oleg Kruglov, Alicia Mizes, (..), National Library of Medicine, Nov 2021

- " A Review of inorganic UV filters zinc oxide and titanium dioxide", Samantha L Schneider, Henry W Lim, National Library of Medicine, Dezember 2018

 
 
bottom of page